Ob tosende See oder sommerlicher blauer Himmel - zu jeder Jahres- und Tageszeit hat der Weststrand Interessantes zu bieten. Nehmen wir mal nur die berühmten Windflüchter - allseits bekanntes Motiv auf Kalendern, Postkarten sowie in Reiseführern. Neben dem Leuchtturm am Darßer Ort DAS Symbol des Weststrandes schlechthin - vom stetigen Westwind dazu gezwungene Kiefern, völlig verbogen in eine Richtung zu wachsen, eben vor dem Wind zu flüchten, damit die Krone nicht bricht. Schaut man sich alle Bäume und Sträucher an der Grenze zwischen Strand und Wald mal genau an, wird einem klar, dass dort fast ausschließlich Windflüchter leben - sämtlich Überlebenskünstler, die den Stürmen trotzen, bis das Wasser ihre Wurzeln freispült und sie sich nicht mehr halten können. Und dass es sich dabei mitnichten nur um Kiefern handelt. Wenn man genau hinschaut, sieht man außerdem, dass Wald und Gebüsch am Rande des Strandes oben oft wie abgeschnitten wirken - jegliches Gesträuch ist quasi gleich lang. Und in gewisser Weise wurde es auch abgeschnitten, nämlich vom stetig wehenden Westwind. Das Windschur genannte Phänomen ist am Weststrand allgegenwärtig.