Begleitet von ausgedehnten Wiesen, dem Boddenufer und einem endlos scheinenden Himmel durchschreiten Sie nun eine typische, flache Boddenlandschaft, die zeitweise
überflutet wird und in der Wasser und Land von ausgedehnten Schilfrohrsäumen voneinander getrennt werden. Verlaufen ist unmöglich, weil der Wustrower Kirchturm stets weithin sichtbar ist und als
Orientierungspunkt dienen kann. Außerdem gibt es mehrere Wegweiser am Wanderweg. Auf dem Wasser und den Wiesen, in den Wäldchen und auf den Feldern kann der aufmerksame Beobachter in Wustrows
Drumherum viele interessante Tiere und Pflanzen entdecken, zum Beispiel die seltene Küsten-Engelwurz, eine salzverträgliche Unterart der Echten Engelwurz, die eine seit jeher genutzte
Arneipflanze ist. Im Schilfrohrsaum der Boddenufer bildet die Küsten-Engelwurz teilweise beeindruckende Bestände. Mit einer Höhe von bis zu 1,50 Meter und ihren stattlichen,
grünlich-weißen Blütendolden ist dieses Gewächs nicht zu übersehen und an den rot überlaufenen Stängeln gut erkennbar. Die Boddengewässer und feuchten Wiesen sind darüber hinaus ein Eldorado für
Vögel und es lohnt sich, nach Bartmeisen, Rohrammern, Enten oder Greifvögeln wie den Seeadler oder den Rotmilan
Ausschau zu halten. Mir gefällt Wustrows Hinterland übrigens vor allem im Frühsommer. Dann, wenn die Bauerngärten der Barnstorfer Höfe in voller Blüte stehen ... wenn die
Kornfelder nicht nur in frischem Grün, sondern genauso in sattem Rot und leuchtendem Blau erstrahlen ... wenn Klatschmohn, Kornblumen, Echte
Kamille, Gemeine Wegwarte, Acker-Krummhals und andere Feldpflanzen um die Wette blühen und der Gesang der Vögel die
Luft erfüllt, ist diese Landschaft einfach großartig. Die Düfte des Sommers in der Nase, gestreichelt vom lauen Sommerwind, diese üppige Landschaft vor Augen und Zeit haben - das ist Luxus pur.
Genießen Sie es!