Mit Feuchtgebieten sind Quellen, Bäche, Teiche, Gräben sowie die Ufer von Bodden und Seen gemeint. Selbstverständlich müssten auch die Moore hier Erwähnung finden, aber bisher hatte ich keine Gelegenheit, ein Moor näher zu betrachten. Das Gleiche gilt für die Sölle, meist kreisrunde, von Sträuchern gesäumte Kleingewässer inmitten der Felder. Bei Söllen handelt es sich um Hinterlassenschaften der letzten Eiszeit. Sie entstanden durch liegen gebliebenes, von den Gletschern abgetrenntes Eis, sogenanntes Toteis: Die Eisblöcke wurden nach und nach mit Erde und Pflanzenmaterial bedeckt und tauten deshalb nur langsam ab. Übrig blieben die runden Kleingewässer, in und an denen eine überaus interessante Flora gedeiht, sofern sie nicht durch die Landwirtschaft in Mitleidenschaft gezogen werden. Da sich Sölle in der Regel nicht am Wegesrand befinden, sind sie für meinereine nicht zugänglich und fallen deshalb wie die Moore hier unter den Tisch.